An diesem gemütlichen Winterabend reichte uns Andreas drei Gänge vom 23er Pirgo-Rind. Herzlichen Dank an Mama Maria, die das Fleisch zur Verfügung gestellt hat! 😍 Hervorzuheben sind die butterweichen Rinderrouladen nach mehrtägiger Zubereitung und der innovative und durchaus sättigende Blätterteig-Burger.
Menü: 1. Gang: Jungbullen Entrecôte 2. Gang: Karamellisierte Zwiebelrouladen aus dem Dutch Oven 3. Gang: Blätterteig-Burger mit Cheddar-Cheese-Füllung
Innovation: „Pils“ und „Dunkel“ der Jeddeloher Zweibrückenbrauerei, Pig Shots, Hähnchen-Cordon-Bleu-Spießbraten und die legendäre Knoblauch-Sauce nach Barbecue Art 😉
Der Wochentag fiel mit Donnerstag diesmal etwas ungewöhnlich für einen Stammtisch aus. Zur Folge hat dies auch, dass am nächsten Tag der Weg zur Arbeit ansteht und die Kollegen, die einem dann über den Weg laufen werden, wurden ab dem ersten Gang bereits bedauert.
Als Amuse-Grill gab es nämlich sogenannte Pig Shots, in diesem Fall von Speck ummantelte, grobe Bratwurst, zu der eine selbstgemachte BBQ Sauce gereicht wurde, die mit einer dezenten Knoblauchnote versetzt sein sollte. Farblich war die Tunke auch durchaus im Regalfach BBQ einzuordnen, geschmacklich ließ sich der massive Einsatz von Knoblauch allerdings schwer leugnen. Saulecker war sie, so lecker, dass am nächsten Tag sogar vermutet wurde, dass der Kaffee nach Knoblauch schmeckt. Und die Kollegen haben sich wahrscheinlich die Maskenpflicht zurück gewünscht.
Zurück zum Protagonisten eines Stammtisches, dem Fleisch. Nach der Vorspeise servierte Andreas uns einen selbst kreierten Hähnchen Cordon Bleu Spieß aus dem der Käse leider etwas die Flucht ergriffen hatte, den wir uns aber brüderlich teilten und munden ließen.
Zur Überbrückung zum nächsten Gang direkt vom Grill wurde die zweite Runde vorbereitete Pig Shots aufgetischt diesmal in der Wurstvariante Merguez, die auch wieder fröhlich in die Knoblauchsauce BBQ Style getunkt wurden (Gruß an die Arbeitskollegen). Da Merguez ja eine Rindsbratwurst ist, wäre ja eigentlich „Beef Shots“ die korrekte Bezeichnung, aber da drücken wir mal ein Ringelschwänzchen zu.
Es folgte ein sehr zartes Schweinenackensteak mit einer leichten Kräuterbutternote. Da die Würzung dezent war, konnte ein bisschen Sauce nicht schaden, ach da ist ja noch was von der indezenten BBQ Sauce (vielleicht am nächsten Tag doch Homeoffice?).
Wer mitgezählt merkt, dass wir in der nächsten Runde bereits bei Gang 5 angekommen sind, und auch hier ging es zart in Form von auf der Zunge zerfließenden Grillrouladen weiter. Veredelt wurde diese Kreation durch einen ganzen Strauß karamellisierter Balsamico-Zwiebeln.
Zur Überbrückung zum letzten als „Fleisch-Tsunami“ angekündigten Gang hat sich Andreas noch mal seinem Erzfeind gestellt, in Form einer weiteren Runde Schweine Schüsse, diesmal mit ummantelter Pinkel.
Bevor sich das Sättigungsgefühl endgültig einstellen konnte, wurde nahtlos der siebte (!) Gang in Angriff genommen: einem mit Spareribs prall gefüllten Dutch Oven. Hier tat sich für den Gastgeber zunächst das Fehlen eines passendes Werkzeug zur Entnahme als Problem auf. Da konnten wir aber Abhilfe leisten, indem wir Andreas seine wohlverdiente Grillzange für den silbernen Stammtisch überreichten, welche auch gleich eingeweiht wurde. Damit hat er sich als Letzter in die Reihe der 25er Stammtische eingereiht und nach diesem Abend, der wie gewöhnt mit dem einen oder anderen Sambuca zur Verdauung ausklang, kann man nur sagen, dass er sich die Grillzange redlich verdient hat.